Die schnellen Stoff-Häppchen für Zwischendurch haben so schmeichelnde Namen wie Jelly Roll, Honey Buns oder Charms und genauso verführerisch sind sie auch, denn die sogenannten PreCuts - zu Deutsch 'Vorgeschnitten' - haben entscheidende Vorteile:
- man hat einen Ausschnitt aus der ganzen Stoffkollektion
- man kann gleich loslegen
- es gibt viele 'PreCuts-friendly' Patterns und Freebies
- man kommt zu erstaunlich schnellen Ergebnissen
Einzige Nachteile:
- Sie sind etwas teurer als Stoff vom laufenden Meter
- Stoffe, die einem aus der Stoffserie weniger zusagen, muss man leider auch in Kauf nehmen
In ihrem Patchwork- Wegweiser hat Judith hier die wichtigsten PreCuts kurz vorgestellt. Eine Vielzahl an Freebies findet Ihr bei
- Moda Fabrics
- Missouri Star QuiltCompany auf Youtube
- Fat Quarter Shop
Büchervorstellung: Bücher über PreCuts gibt es einige. Einen super Einstieg für Anfänger bietet das Buch PreCut Primer von 'Me and my Sister Designs'.
Meine (Christiane) bevorzugten PreCuts sind Jelly Rolls, weil sie so vielseitig einsetzbar sind und so viel Spass machen. Unter den Jelly Roll Pattern gehört der Granny Square für mich zu den 'Jelly-Roll-Klassikern'. Tolle Anregungen findet man auf Instagram & Pinterest unter dem Hashtag der jeweiligen Formate.
Hier eine Zusammenstellung meiner Lieblings-PreCuts von Fatquater Bundle bis Layer Cake und natürlich Jelly Rolls. |
Und wie sieht es bei den anderen Modern Cologne Quilters aus?
Alex
Gerne kaufe ich diese Precuts; mit Begeisterung Layer Cakes oder Charm Packs und am aller liebsten FatQuarter Packs von Kollektionen denen ich nicht widerstehen kann. Eigentlich dachte ich, noch gar nicht so viele Projekte aus PreCuts hergestellt zu haben, aber wenn ich so überlege sind doch ein paar zusammen gekommen.
Cross It, Clarity, Metro, Skull, NähMa |
Der aktuellste Quilt ist wohl aus dem Kurs mit Iva bei Regina Klaus.
Hier haben wir Iva's Unicorn Poops nachgearbeitet bzw. nachgeeifert.
Ich hab die ganz aktuellen Stöffchen von Brigitte Heitland verwendet und einen hübschen CharmPack Quilt genäht.
Dagmar
Ich habe schon einige Quilts mit Precuts erstellt, dabei habe ich keine Vorlieben, sondern entscheide mich je nach Projekt. Manchmal gefallen mir auch die Stoffe und ich kann mich nicht für einzelne entscheiden - dann kaufe ein Precut und habe die ganze Serie, in dem alle Stoffe immer zueinander passen.
Toll finde ich die Fatqaurter-Bundle, die oft angeboten werden.
Kissenbezug aus einem Layer Cake |
BOM 2015- quilters garden- Layer Cake |
Clarity- Charmpack von zen chic For you. |
Charmpack -Flow von zen chic |
Charmpack- mit dem mini QCR. |
Jelly Rolls |
Iris
Schande auf mein Haupt ich habe erst eine einzige Erfahrung mit Precuts gemacht: das war eine Jelly Roll. Daraus habe ich einen Babyquilt genäht. Es war eine schon etwas ältere Amy Butler-Serie, die ich im Angebot dann nicht widerstehen konnte. Da ich grundsätzlich aber in der Regel eher Scrappy unterwegs bin, habe ich mich nie so recht mit Precuts anfreunden können, da entstehen keine Reste.
Judith
Ich benutze gerne Precuts, einfach schon aus dem Grund, dass ich mir die ersten Zuschnitte sparen kann. Ganz aktuell habe ich ein Top aus einem Charm Pack fertig gestellt. Grundsätzlich habe ich einfach gerne eine komplette Kollektion da, wenn nicht als Fat Quarter Bundle (Das sind mir die Liebsten, denn damit kann man richtig was erreichen), dann wenigstens als Charm Pack, Jelly Roll oder Layer Cake. Ähnlich wie Iris und May schneide ich außerdem meine Stoffreste in Precuts zu. So habe ich durchsichtige Beutelchen mit Mini Charms, Charm Packs und JellyRollstreifen. Letztere finden gerne auch als Binding ihre finale Verwendung.
Ein paar unterschiedliche Beispiele habe ich euch mitgebracht:
Stoff eines Fat Quarters für die Buchstaben |
eine Jellyroll in Uni trifft eine Jellyroll in Musterstoff |
hier habe ich eine halbe Jellyroll in Ombre mit Uni kombiniert |
ein Minicharmpack trifft auf eine ordentliche Portion Schwarz |
Martina
Wie alle anderen habe ich auch einige Precuts in meinem Stoffschrank.
Hauptsächlich habe ich die Charm Packs als Musterproben. Die Layer Cakes hole ich mir nur, wenn ich mir 1000 % sicher bin, dass mir fast alle Stoffe aus der Serie auch gefallen. Jelly Rolls finde ich super, aber die Muster dafür sind immer eine Herausforderung. Ab und zu vernähe ich die Precuts tatsächlich auch.
Aus den Layer Cakes habe ich z.B. den Globe genäht, d.h. ich habe nicht nur 10 x 10 Inch große Stücke genommen sondern auch aus meinem sonstigen Fundus aufgestockt.
Der Globe aus Layer Cakes |
Ein Zickzack-Quilt aus einem Layer Cake |
Aus den Jelly Roll-Streifen habe ich den Lone Star Quilt gemacht: hier habe ich allerdings meine eigenen Stoffe erst in die Streifen geschnitten.
Mein Lone Star aus Jelly Roll-Streifen |
Und ein Quick Curve Ruler Quilt, aus einer kompletten Jelly Roll.
Tatsächlich habe ich noch ziemlich viele Precuts. Es dauert immer sehr lange bis ich mich überwinde die Päckche zu verarbeiten. Ich muss mir einfach ganz sicher sein, dass das Muster wirklich gut zu den Stoffen passt.
May
In meinen Schränken gibt es recht viele PreCuts unterschiedlicher Größe. Benutzt habe ich Jelly Rolls, Honey Buns, Layer cakes, Charm packs und plane in Zukunft ganz viele Mini Charm Packs zu verwenden. Außerdem gehören wohl auch Fat Quarters zu den PreCuts. Sehr praktisch finde ich Jelly Rolls als Hintergrundstoff für verschiedene Quilts zu benutzen. Z. B. für Flying Geese sind sie praktisch. Es gibt bei Moda und anderen Marken Jelly Rolls in solids. Besonders gut sind Jelly rolls in weiß oder schwarz; die ersparen eine ganze Menge Arbeit um Schneidetisch.
Das sind die gekauften Produkte. Aus meinen Scraps mache ich oft Precuts und bewahre sie in Plastiktüten auf für verschiedene Projekte. Es spart enorm viel Zeit, wenn man einfach nur nähen möchte und keine Lust hat tausend Stoffe aus dem Regal zu holen.
Und wie haltet Ihr es mit PreCuts? Was sind Eure bevorzugten PreCut-Formate und wo holt Ihr Euch die besten Anregungen dazu? Wir freuen uns, auf Eure Erfahrungen mit PreCuts und Eure Lieblingsformate.
Christiane und die
Toll eure vielen schönen Modelle - mir gefallen ja sehr diese "Läufer" mit den Jelly Roll Streifen. Da muss ich mir mal eine Anleitung suchen, das gefällt mir schon sehr. Ich habe bisher nur zwei Jelly Rolls zu Babyquilts vernäht und hier noch eine liegen. Als nächstes will ich ein CharmPackkissen machen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Ingrid
Hallo Ingrid,
Löschenfür Kissen sind die Charmpacks immer sehr schön. Das hatte ich auch schon mal gemacht.
Aber das wirst Du ja dann auch hier zeigen, oder?
Viele Grüße
Martina
Anfangs, als mir die Vielfalt der Precuts überhaupt erst mal bewusst wurde, habe ich mich ahnungslos und wenig zielgerichtet hinein gestürzt. Mittlerweile bin ich dahingehend eher bei Martina. Bei interessanten neuen Stoffserien verwende ich gerne Minicharms für wenig Geld als "Mustersatz" und treffe dann eine Auswahl durch einem gezielten Kauf in Meterware.
AntwortenLöschenDie Minis finden sortiert als Scraps immer wieder Verwendung in entsprechenden Projekten im Nachhinein.
Frohes Schaffen wünscht euch
Renate
Hallo Renate,
Löschendas ist wie eine kleine Stoffprobe und das anschließende Bestellen und Anhalten ist damit ganz einfach. Und außerdem macht es immer Spaß die kleinen Stoffstücke hin- un herzuschieben.
Viele Grüße
Martina
Was für ein interessanter und sehenswerter Beitrag. Bisher hab ich nur wenige Precuts gekauft - das muss und wird sich unbedingt ändern. Ihr stellt so viele wunderschöne Arbeiten vor, das steigert die Nählust immer noch mehr. Das mit den Minis als Stoffprobe werde ich auf jeden Fall anwenden. Danke Malu.
AntwortenLöschenLG eSTe
Danke für die Zusammenfassung! Ich finde an Precuts schwierig, dass die Zacken manchmal außerhalb der Nahtzugabe (z. B. Kona) und manchmal innerhalb (z.B. Moda) sind. Daher schneide ich lieber selbst. Außer es muss ganz schnell gehen. ..
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