nun ist es wirklich schon wieder Dezember und der jährliche Rückblick steht ins Haus, den Anfang macht in diesem Jahr unser Jahresthema "Sew Your Stash". Im Januar hatten wir noch fleißig nach Ausreden gesucht, um doch Stoffe shoppen zu gehen, uns dann aber erstmal der Herausforderung gestellt. Jede auf ihre ganz eigene Art.
Wieviel Meter Stoffe wir insgesamt vernäht haben können wir leider nicht so genau sagen, denn auch hier sind wir verschieden, es ist nicht jede eine Listefreundin.
Einige haben ihren Stash im weitergeführten Ufoabbau verarbeitet, andere fleißig viele neue Quilts/Quilttops produziert und andere hier und da stofffressende Kleinigkeiten eingeschoben.
In jedem Fall sind unsere Vorräte um einige Meter Stoff erleichtert worden...ABER wo Platz ist, muss doch Nachschub gekauft werden. Somit sei das Geheimnis gelüftet, Stoffe gekauft- und nicht nur für die Rückseite, haben wir fast alle.
Manch eine war nur länger standhaft als andere, insgesamt sei gesagt, dass Monika das Rennen für sich entschieden hat. Sie hat als einzige eisern durchgehalten. Wir andere haben kläglich versagt.
Und damit ihr ein genaues Bild bekommt wie genau es jede einzelne von uns geschafft hat, oder eben auch nicht, den Stash zu vernähen gibt es ein Fazit von jeder einzelnen.
Renate
2019 – in Sachen Patchwork ein Jahr der besonderen Herausforderung, da ich mir ebenfalls vorgenommen hatte, mich nur aus dem vorhandenen Bestand der Stoffe zu bedienen.
Im Nachhinein komme ich zu der Erkenntnis, schwierig für mich, da ich doch gewohnt bin, meine Quilts gestalterisch zu planen.
Kurz und gut: Durchgehend habe ich es nicht geschafft. Ab dem Kurs mit Brigitte Heitland zum Thema „Let´s Fly“ zur Jahresmitte knickte ich zum ersten Mal ein. Habe die gestalterisch erforderliche Erdmasse in Schwarz/Braun für meinen „Vulkan“ entsprechend nachgeordert. Hm. Hm.
Volcano
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Farblich eng gesetzte Vorstellungen in einer Bee-Gruppe konnte ich mitunter auch nur durch Zukaufen erfüllen.
Endgültig aus war es dann mit dem Erscheinen der Serie „Way Side“ von Karen Lewis. Ab da habe ich das Hadern mit meiner Nachgiebigkeit beschwichtigt mit dem Slogan: Ist dein Ruf erst ruiniert, kannst du leben ungeniert!
Na ja, es gibt tatsächlich Quilterinnen, die das Jahresmotto voll erfüllt haben. Anerkennung! Beachtlich! Lobenswert!
Gruß Renate
Heidi
Trotz meiner ersten ( und nicht letzten ) Verfehlung Ende März / Anfang April konnte ich dieses Jahr einiges an Stoff abbauen und fand diese Aktion toll.
Auch nächstes Jahr werde ich mich weiter zurückhalten, werde allerdings wie schon angekündigt bei der Quiltcon mehr oder weniger reichlich einkaufen ;-)
Monika
Am Anfang des Jahres, als ich meinen Stash prüfte, fielen mir viele wunderschöne Stoffe in die Hände, die teilweise schon Jahre im Schrank lagen, einst gekauft wurden, weil sie gefielen oder gar geliebt wurden, dann in den Schrank wanderten, weil die Zeit zu Verarbeitung fehlte. Sie gerieten in Vergessenheit, da laufend neue Stoffe dazukamen. Das sind meine „Vergessenen Schätze“. Die wenigen Schrankleichen, dürfen zunächst bleiben und werden, wenn sich eine Liebhaberin findet, verschenkt.
Nach anfänglichen Entzugserscheinungen und der konsequenten Vermeidung von realen oder online Besuchen meiner Lieblingsstoffgeschäfte, ist mir der Verzicht auf den Neukauf von Stoffen leichter gefallen, als gedacht. Bei der Serie Day in Paris von Zen Chic wäre ich fast schwach geworden. Nachdem ich meine Musikstoffkiste zum Plündern an eine Quiltfreundin gegeben hatte, bekam ich den Rest (heimlich bestückt mit einigen Fatquatern von verschiedenen Day in Paris Stoffen) wieder zurück. Dieses unerwartete Geschenk ist in den Schrank gewandert und wird hoffentlich nicht zum vergessenen Schatz.
Gelernt habe ich, „kreativer“ mit meinen verlorenen Schätzen umzugehen und abseits von Kollektionen neue Zusammenstellungen meiner Stoffe zu wagen. Im kommenden Jahr möchte ich gerne so weitermachen und werde meinen vergessenen Schätzen die Aufmerksamkeit entgegenbringen, die sie verdienen.
May
Das Thema fand ich sehr spannend und ich hatte mir fest vorgenommen durchzuhalten! Anfangs ging es auch sehr gut und konnte alle Versuchungen widerstehen. Drei neue Quilts habe ich voller Elan angefangen und der dritte war mein Untergang! Es handelte sich um mein Beeblockquilt für die MCQ-Bee. Voller Zuversicht griff ich in meinen Stofflager und holte einen Layercake heraus und schnitt die Stoffe für die Bee - und stellte fest, dass ein Layercake nicht reichen würde!!! Schnell wurde nachgeschaut, ob diese Stoffserie noch irgendwo vorhanden war und zum Glück konnte ich noch den letzten Layercake ergattern. Aber damit war mein guter Vorsatz auch hin!
Wie viel Stoff ich vernäht habe kann ich nicht sagen. Ich habe ja wie vorhin erwähnt drei Quilts angefangen. Ein Top ist schon fertig und wartet aufs Quilten, aber die anderen beiden warten noch auf weitere Bearbeitung. Zur Zeit bin ich mit UFO-Abbau beschäftigt. Mein guter Vorsatz aus dem letzten Jahr war es zwei UFOs fertig zu nähen für jede neue. Mit drei neuen Projekte sind sechs UFOs fällig. Und bis jetzt bin ich gut dabei - fünf sind schon fertig und der sechste ist unter der NäMa.
Meine fünf UFOs, hier ging nur Stoff für die Rückseite drauf |
Mein Fazit; Das Thema war ein Augenöffner für mich. Ich muss nicht ständig die neuesten Stoffe ergattern. Wenn ich mich aus den vorhandenen Vorräten bediene bin ich viel kreativer und insgesamt zufriedener. In Zukunft werde ich viel weniger einkaufen und mehr bei mir selbst nähen als bis jetzt.
Dagmar
Das letzte Jahr war für mich ziemlich erfolgreich, obwohl ich es nicht ausgehalten habe ganz auf Stoffkäufe zu verzichten.
Ich habe versucht den vielen Angeboten Stand zu halten und es ist mir tatsächlich bis Juni gelungen. Dann kam das Kurs-Nähwochenende mit Brigitte Heitland und bei der sie ihre neue Kollektion dabei hatte. Der konnte ich dann leider nicht widerstehen;-). Das war der erste Stoffkauf im Jahr. Danach war wieder so ein bisschen Leerlauf. Im August war ich in Australien und an den australischen Stoffläden konnte ich einfach nicht vorbeigehen, ich musste rein und.... habe mir einige Stoffe mitgebracht. Zumindest habe ich landestypische Stoffe der Aboriginies mitgebracht, die dort hergestellt werden, da konnte ich einfach nicht nein sagen.
Da ich schon disqualifiziert war, habe ich noch Rückseitenstoffe erstanden. Ich wurde auch ein wenig abtrünnig und habe "Klamotten"stoffe gekauft u. a. in München und Dortmund.
Es war sehr entlastend aus dem Stash zu arbeiten und ich werde dies für mich erstmal weiterhin ins Neue Jahr mitnehmen. Weniger ist mehr:-)
Einige Werke:
Judith
Ich habe versucht das Jahr über eine Tabelle mit Daten zu füttern, jedes Mal, wenn ich Stoff aus dem Schrank nehme und vernähe. Das hat bis zu einem gewissen Punkt gut geklappt (Stand Ende November 2019: 40,6m). Dann verließ es mich irgendwann. Nun ja eine Menge Stoffe aus dem Stash habe ich trotzdem vernäht und es sind viele Sachen entstanden, die ich vielleicht ohne die Aktion nicht so angegangen wäre, etwa den Sedona, der hat nämlich ordentlich Stoff verbraucht. Es fühlte sich sehr gut an, dass ich mir Zeit und Raum genommen habe um Stoffe aus meinem Vorrat zu kombinieren und zu nutzen.
Natürlich muss auch ich gestehen, dass ich natürlich nicht durchgehalten habe und im März bereits, beim Kauf von Rückseitenstoff, auch andere Stöffchen haben "musste". Insgesamt habe ich aber deutlich weniger gekauft als in den Jahren zuvor, soviel ist klar. Außerdem ist mir durch die Aktion bewusst geworden, wieviele schöne Stoffe und Precuts ich besitze, die ich unbedingt vernähen möchte. Ich werde versuchen auch in den kommenden Jahren weniger zu kaufen und erstmal zu schauen, was ich noch alles habe, und worauf ich gegebenenfalls nur aufbauen muss.
Martina
Ich war wild entschlossen tatsächlich nur aus meinem Stash zu nähen. Es ist nun nicht wirklich so als ob ich keine Stoffe hätte. Aber das Internet ist wirklich teuflisch. Permanent wurden neue tolle Stoffserien vor meinen Augen hin- und hergeschwenkt. Das ist Verlockung pur.
Immerhin habe ich sehr viel aus meinem Stash genäht.
Einige müssen noch fertig gequiltet werden. Aber es gibt ja noch das Nrue Jahr. Es hat mir viel Spass gemacht durch meine Stoffvorräte zu wühlen. Das werde ich auch weiter machen. Nächstes Jahr geht es weiter.
Alex
Also ich bin ganz motiviert in das Jahr gestartet. Rückblickend habe ich auch echt gestaunt, was alles aus meinem Stash genäht wurde, aber wirklich überzeugt hat mich die Aktion dann doch nicht.
Schon ganz früh im Jahr habe ich Streichelstoffe gekauft und ganz wie bei einer 'Kaloriendiät' die viel gelobte und Erfolg bescherende Disziplin zum Teufel gejagt.
Wer mich kennt, weiß, Geduld ist definitiv nicht meine Stärke und Besonnenheit gehört auch nicht dazu.
Das war also das Thema des Jahres 2019. Dann sind wir doch mal gespannt, was uns 2020 erwartet, beziehungsweise, was wir uns vorgenommen haben.
Alles Liebe
Renate, Monika, Heidi und die
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