18.10.2018

Was darf's denn kosten???- und warum ich KEINE Quilts verkaufe

Ich muss um die Geschichte hier richtig zu beginnen ein wenig ausholen. Im Januar diesen Jahres war ich (Judith) auf einem Familientreffen, dort wurde ich nach ein wenig Smalltalk über Gott und die Welt plötzlich gefragt, ob ich denn einen guten Umsatz machen würden. Hä? Umsatz? Kinder verkaufen als Nebenjob einer Erzieherin? Ich war verwirrt... es wurde dann expliziter nachgefragt; Ja, wieviele Quilts ich im Monat so herstellen würde und wieviel ich damit verdienen würde.

Mein Verwandter schien allen Ernstes zu denken, dass ich meine Quilts für den Verkauf produziere, dass es lediglich ein wundervolles, erfüllendes Hobby mit möglicherweise, in seinen Augen und denen vieler unwissender, teuren Materialien ist- für ihn absolut nicht nachvollziehbar.

Bevor ich ihm versuchte transparent zu machen, was so ein handgearbeiteter Quilt kosten würde, habe ich natürlich die Frage aller Fragen zuerste gestellt: "Was würdest du denn für so einen Quilt ausgeben?" - schnell wurde daraufhin zurückgerudert, dass er ja keine Vorstellung habe, wo man da anfangen sollte zu schätzen.

Nun ja, die Frage nach dem Preis eines Quilts wurde uns bei unser Ausstellung im Oberlandesgericht in Köln im Rahmen des offenen Denkmals ebenfalls recht häufig gestellt. Nannten wir daraufhin mal einen Preis lächelten die entsprechenden Personen nett, nickten, lobten die Arbeit und gingen weiter.

Sicher habt auch ihr solche Verwandten, Bekannten, usw. die glauben dass ein Quilt, würde man mal über einen Preis sprechen, auch für Discounterpreise zu haben sei, schließlich wird da ja nur Stoff kaputt geschnitten, ach nein, alte Kleidung wieder zusammengenäht, dass kann ja nicht so schwer sein.



Ich versuche heute mal exemplarisch einen Quilt preislich einzuordnen, als Beispiel gilt hier mein - noch nicht fertiger- Pecking Orderquilt (unbeauftragte und unbezahlteWerbung für ein kostenloses Pattern von der Missouri Star Quilt Company). Durch genaue Angaben der Stoffmengen für das Top und die Rückseite ist es etwas einfacher möglichst genau die Preise zu kalkulieren. Schwierig wird es dann beim Kostenfaktor für die Näh- und Quiltzeit. Aber dazu später.


Für das Top braucht es ein Charmpack aus Druckstoffen (Print), sowie vier Charmpacks in Uni und 1,5 Yards (ebenfalls Print) für den Rahmen (Boarder)...

1 Charmpack (Print): 15 Euro      
4 Charmpacks Solid: 12,50 Euro/Stk. - 50 Euro
1,5 Yards für Boarder- entspricht 1,37 m runden wir auf und sagen 1,4m: 18 Euro/m - 25,20 Euro

Desweiteren werden je 4,5 yards (4,12m - aufgerundet 4,20m) Rückseitenstoff und Batting benötigt, sowie Garn zum Zusammennähen und Quilten, außerdem Nähmaschinennadeln- der Realitäthalber sagen wir mal drei.

Rückseitenstoff 4,20m  18 Euro/m- 75,60 Euro
Batting 4,20m (ich habe welches gefunden, was 90" breit ist, davon braucht es dann 1,8m) 17,80/m- 32,04 Euro
1 Garn zum Nähen, min. 500m Lauflänge
1 Garn zum Quilten, min. 1000m Lauflänge- je nach Quiltmuster auch mehr, ich gehe beim Garn davon aus, dass man beides aus gleichstarkem Baumwollgarn näht und gestückelt auf zwei Garnrollen, einmal mit 200m Lauflänge und einmal 1300m Lauflänge macht es einen Gesamtkosenanteil von 12,50 Euro
3 Nähmaschinennadeln ( Paketpreis mit fünf Nadeln 4,80 Euro) 2,88 Euro

Beinahe hätte ich bei der Materialaufzählung das Binding vergessen, dafür gilt folgende Rechenaufgabe- die Größe des fertigen Quilts zu wissen 66"x70", also 2x66 +2x70= 133,4 yards (3,4 m), gehen wir nun davon aus, dass unser Stoff dafür eine Stoffbreite von 1,10m hat und wir Streifen in einer Breite von 2,5" schneiden wollen, so brauchen wir 10" (25,4cm). Aufgerundet kaufen wir dann am besten 30cm. ich gehe davon aus, dass wir Unistoff verwenden- 12 Euro/m- 3,60 Euro

Der Materialkostenanteil ist ermittelt und beläuft sich auf: 216,82 Euro

Bis hierher haben wir also nur Material geshoppt und noch kein einziges Mal den Rollschneider geschwungen, das Bügeleisen bewegt oder die Maschine rattern lassen. 

Wobei natürlich auch hier die Frage im Raum steht: Rechnen wir auch noch eine Rollschneiderklingen mit, sowie eine minimalen Kostenfaktor für Strom und Maschinenverschleiß? Ich finde schon, es soll eine transparente Aufstellung werden.

Rollschneiderklinge mit 45mm Durchmesser (2er Set im Handel 14,50 Euro) 7,25 Euro
Energiekosten und Verschleiß, schwierig schwierig: 4 Euro

Neuer Kostenzwischenstand: 227,63 Euro

Dann kommen wir zum Punkt des Nähens, Schneiden und Bügeln- die Arbeiten am Quilttop: Ich würde, da der Quilt aus Precuts gearbeitet wird und weniger Schneidearbeit anfällt, dem Ganzen vier Arbeitsstunden anrechnen wollen, bei einem Preis 12 Euro/ Std. sind das 48 Euro

Dann kommt das Zusammensetzen des Quilttops und Quilting- mit einer handelsüblichen Nähmaschine, keiner Longarm und ich würde hier von sieben Stunden ausgehen bei gleichem Stundenpreis: 84 Euro

Jetzt müssen noch die Fäden vernäht werden, das Binding angebracht werden, weitere drei Stunden: 36 Euro

Die Gesamtkosten unseres Quilts belaufen sich auf: 395,63 Euro

Würde man diesen Quilt also verkaufen käme auf beinahe 400 Euro. Jetzt kann man sich ungefähr ausrechnen, was es kosten mag, wenn man die Stoffe vorher alle selber zuschneidet und wenn es dann noch schnelle Dreiecke sind, dann muss auch noch getrimmt werden. Ich bin ziemlich sicher, dass ein solcher Quilt dann durchaus zwei- bis dreihundert Euro mehr kostet. Allein der Verschnitt bzw. das Mehr an Material welches man für schnelle Dreiecke benötigt, mal von den Arbeitsstunden abgesehen, lässt den Preis schnell steigen. Und kauft man speziell für den Quilt eine Anleitung und greift nicht auf eine kostenlose Anleitung zurück... ach man kann das Spiel beliebig fortführen.

Nun, ich glaube es ist klar geworden, warum ich keine Quilts verkaufe oder? Wer will das denn bezahlen??? Außerdem will ich meine Quilts für kein Geld der Welt in fremde Hände geben. Da verschenke ich sie lieber an Menschen, die es mir wert sind und die wertschätzen können, was ich ihnen da anvertraue. Ein Quilt soll geliebt, geschätzt, gelebt und in Ehren gehalten werden und ich freue mich ihn "in Aktion" wieder zu sehen. 

Ich hoffe, euch hat die Übersicht gefallen und vielleicht liest hier ja auch der ein oder andere NICHT- Quilter mit und mag mal sagen ob er jetzt gerade hinten über gekippt ist.

Alles Liebe

Judith und die


28 Kommentare:

  1. Ja, Leute, die selbst nicht handarbeiten, haben i.d.R. keine Ahnung von Materialkosten und der Zeit, die das Ganze braucht. Im Hobbyschneiderin-Forum gibt es einen Thread "Kannst du mal eben ...?", der viele, viele Seiten füllt mit den manchmal wirklich dreisten Anfragen von Bekannten, die irgendwas genäht oder repariert haben wollen (einige wollen bei einem Nähauftrag nicht mal das Material zahlen). Aber auch mit Tipps: Wenn jemand einen Jackenreißverschluss ausgetauscht haben will, kann man denjenigen einfach bitten, den Reißverschluss schonmal rauszutrennen - das ist ja nur Fleißarbeit - und einen neuen zu kaufen. Erst fällt derjenige um, dass so ein Jackenreißverschluss gerne 10 € und mehr kostet und kein Centartikel ist und dann verliert er nach einer halben Minute die Lust am Trennen. Man hört nie wieder was von dem Auftrag :D

    Mit dem Verkauf ist das so eine Sache - klar, bei kleinen Täschchen oder ähnlichen Dingen kann man vielleicht noch was verdienen. Aber bei aufwändigen Dingen wird einem keiner die Arbeit bezahlen. Ich hab auch schon zum Thema Sticken gehört, man könne das doch verkaufen ... die Leute haben aber keine Ahnung, wie lange es dauert, selbst ein winziges Motiv per Hand zu sticken. Ich notiere mir manchmal die Arbeitszeit aus Interesse und bin verblüfft, wie lange ich brauche (obwohl ich geübt und sicher nicht langsam bin). Für ein großes Motiv brauche ich dann über 100 Stunden, wer würde denn selbst den Mindestlohn dafür bezahlen?

    Ich hätte ja eher gedacht, dass ein Quilt noch viel länger braucht, aber gut, wenn man vorbereitete Teile hat, ist das noch was anderes. Der Materialpreis hat mich etwas überrascht; meine Stoffe sind meist günstiger. Wobei sich Kleinigkeiten ja auch schnell summieren.

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    1. Hallo,

      ja es ist ein spannendes und es steht und fällt wirklich mit den Wissen, die Wertschätzung des Gegenüber ob er sich vorstellen kann, was so eine Arbeit wert sein kann, da hast du recht.

      Bezüglich der Länge bzw Arbeit an einem Quilt, das ist hier ja ein wenig vereinfacht durch die Precuts. Sonst sind es deutlich mehr Stunden.

      Danke für deinen ausführlichen Kommentar

      Judith

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  2. Hallo Judith,
    Dein Beitrag kommt mir sowas von gelegen, Danke für diese ausführliche Aufrechnung für die Herstellung eines Quiltes. Auch ich habe schon solche negativen Erfahrungen gemacht. Nur den Preis für den Stoffkauf genannt und es wurde schon dankend abgelehnt mit den Worten: Im Internet bekommt man so einen Quilt viel billiger. Ich selber spare ja auch gerne, aber bei Handarbeiten von anderen, egal welcher Art auch immer, lege ich gaaaaanz andere Maßstäbe an. Weiß ich doch aus eigener Erfahrung, wieviel Mühe, Fleiß und auch Liebe in so einem Werkstück liegt.
    Ich wünsche Dir eine schöne Zeit und gaaaanz viele creative Ideen, die Du verwirklichen kannst.
    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Ja es kann echt zermürbend und manchmal enttäuschend sein, wie wenig Vorstellungskraft und Wertschätzung ein Nichtquilter bzw jemand ohne Handarbeitserfahrung oder einem ausgeprägten Hobby hat um das Ganze zu sehen.

      Danke für einen Kommentar

      Judith

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  3. Hallo Judith,
    Das ist ein super interessantes Thema.
    Wenn ich einen Quilt weggebe, dann verschenke ich ihn meistens oder aber ich nehme den Materialwert, weil ich den Quilt an Bekannte gebe. Damit weiß ich, wo der Quilt ist, dass er geliebt wird und dass ich ihn mir evtl. noch zum Zeigen ausleihen kann. Arbeitslohn für ein Hobby wird eben sehr ungern gezahlt. Ich habe auch schon einmal erlebt, dass nach Fehlern gesucht wurde, um den Preis zu drücken. Das war ganz übel. Heute würde ich mit so etwas ganz anders umgehen...
    Danke für die tolle Aufstellung.
    Viele Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina,

      ich mache es ebenso, ich verschenke Quilts an Menschen, bei denen ich weiß, dass er geliebt wird, die Wertschätzen was sie da für eine liebevolle Arbeit von mir in den Händen halten und ich hn mir mal ausleihen könnte, um ihn zu zeigen.
      Das Leute Fehler suchen um einen Preis zu drücken, finde ich ja die Höhe.

      Liebste Grüße

      Judith

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  4. Liebe Judith,
    ja und dann stell dir mal vor der Quilt ist handgenäht oder appliziert... Ich verkaufe auch keine Quilts.
    Verschenken schon, an die Familie oder besondere Bekannte. Aber nicht meine Handgenähten und nur an Personen die selbst Handarbeiten oder den Wert sonst zu schätzen wissen.
    Liebe Grüße,Marita

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    1. Hallo marita,

      oh ja wenn ein Quilt dann handgenäht, appliziert oder gequiltet ist, dann ist es preislich nochmal einen gaaaaanz andere Hausnummer. Da muss man dann mindestens das dreifache des genannten Preises anzusetzen bzw da beginnt das Ganze in diesem Fall erst. Aber so ist es eben man verschenkt eben an ganz besondere Personen die es schätzen zu wissen.

      Danke für deinen Kommentar

      Judith

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  5. Mir hat die Aufstellung super gefallen.
    LG Eva

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  6. Es ist ganz schwierig mit Menschen, die ausserhalb unseres Hobbys stehen, eine Preis-Leistung-Diskussion zu führen. Wir bewegen uns da in anderen Dimensionen, die wohl selbst bei allgemeinen Handarbeiterinnen nicht zu vermitteln sind. Ich habe es aufgegeben. Besteht eine herzliche Verbindung, zählt kein Aufwand und ich verschenke gerne. Aber auch nur dann.
    Judith Danke für den Beitrag. Stell dir vor, du müsstest noch die Rechnung für "Herzblut" aufmachen ...
    Gruß Renate

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    1. Liebe Renate,

      da hast du recht. Es ist schwer mit Menschen von Außerhalb eine Preis- Leistungs- Diskussion zu führen. Ich bin nur immer sehr überrascht, dass es Menschen gibt, die wirklich so frei von irgendwelchen realitätsnahen Vorstellungen leben können.

      Und Herzblut in einen Preis fassen... dann ist es unbezahlbar, in jedem Fall.

      LG Judith

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  7. Eine sehr interessante Rechnung, die auch mich zum Teil (bei den Materialien) überrascht. Allerdings habe ich bisher vor allem Kleidung genäht, kenne aber auch da die Bemerkungen "Ach, das kannst Du doch verkaufen..." oder "Kannst Du mal schnell..." Und wenn ich dann nur mal Stoff und Zubehör überschlage, dann bekommen diejenigen den Mund nicht mehr zu. Bei meinem Trenchcoat-Projekt habe ich tatsächlich mal die Stunden notiert - vom Schnitt kopieren bis zum Knopf annähen und war selbst erstaunt: 26 Stunden kamen zusammen. Das wären dann nach Deinem Stundenlohn 312 € nur für die Arbeitszeit. Deshalb nähe ich nur für mich und meine Familie und verschenke (wenn auch selten) etwas an sehr gute Freunde.
    Liebe Grüße von Ina

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    1. Hallo Ina,

      wie meinst du das mit den Materialien und überrascht? SO günstig oder doch so teuer schon? Auch selbstgenähte Kleidung ist so ein Preis "Streitthema". Da kommt der Satz, du kannst ja nähe, kannste nicht mal.... Und ganz klar ist auch hier der Zeitfaktor nicht zu unterschätzen, mal vom Material, was auch hier hochwertig sein will und soll mal abgesehen, alles was selbstgemacht ist braucht seine Zeit.

      Danke für deinen Kommentar
      LG Judith

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    2. Ich hatte zwar eine Vorstellung was Quiltstoffe und vorgeschnittene Teile ungefähr kosten aber keine rechte Ahnung, wie viel man dafür für einen Quilt braucht, dazu die Rückseite, die Zwischenschicht, das Binding - ich war einfach erstaunt, was da an Metern zusammenkommt. Deine genaue Aufstellung war deshalb sehr erhellend. Das lässt mich noch mal mit einem anderen Blick auf die tollen Stücke schauen, die ich mir manchmal auf den Quiltblogs ansehe. Beim bewundernden Anschauen wird es wohl auch bleiben, denn ich selbst bin über drei Patchworkdecken aus BW-Resten und fernsehbegleitender Hexi-Näherei nicht hinausgekommen. Liebe Grüße von Ina

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  8. Shon mal Pablo Picasso gefragt, ob er dir mal eben die Bude streicht? Er malt ja gerne!
    Zwinker!
    Erika

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    1. Klasse *lach*! Den Satz muss ich mir merken.

      LG Judith

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  9. hihihi, meine SM, als ich #hexies nähen d mit ihr Kaffee trank: Warum machst du das? - Weil es Spaß macht und ich gerne neues lerne. - verkaufst du das dann? - lol. das will keiner bezahlen! - aber WARUM machst du das dann? - weil ich es Menschen schenken möchte, die es Wert sind.
    Danach war Ruhe.

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    1. Liebe Christina,

      so schön kurz und kanpp zusammengefasst. Weil ich es Menschen schenken möchte, die es Wert sind. Oh ja so ist es. Ich danke dir für den Kommentar.

      LG Judith

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  10. Wenn ich damit Geld verdienen wollte, würde ich keine Patchwork Stoffe nehmen. Wenn es mir Spaß machen soll schon.
    Wenn ich damit Geld verdienen könnte, also gut wäre, dann würde ich sicher in der Stunde nicht weniger verlangen als eine Putzfrau (18,50€) sondern eher in Richtung Handwerker Lohn. Ich habe aber lieber Spaß und verschenke ��

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  11. Eine interessante Aufstellung, die du da gemacht hast. Ich bin gespannt, ob ich es überhaupt schaffen würde mich von einem Quilt zu nähen. Liebe Grüße Ingrid

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  12. Hej,
    das Problem gibt es nicht nur bei Quilts :0) Ich nähe ja Quietbooks und die meisten fallebn auch hintenüber, wenn ich sage, das ich teilweise 20-30 Stunden an einem Buch arbeite. Für richtige Handarbeit will kaum einer was bezahlen. So ein Quilt erfordert Herzblut und eine menge Arbeit und Geld :0) Meinen HP Quilt, wenn er denn mal fertig wird, würde ich nie aus der hand geben. Der müsste ein Vermögen kosten. So viel Arbeitsstunden, wie ich da schon reingesteckt habe. Deine Aufstellung war total interessant! ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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  13. ja, ich habe auch schon mal die Frage gestellt "was würdest du denn bezahlen?" Als Antwort bekam ich 200 Euro und ich habe gesehen, dass das schon als hochgegriffen angeschaut wurde ;-) .... ich habe dann versucht zu erklären .
    Ich verschenke auch nur :-)

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  14. ich habe mir lange Zeit gedacht, dass es in Deutschland(ja nehmen wir generell in Westeuropa) besser ist als in den Osteuropa. Ich wohne in der Slowakei und nähe wirklich sehr gerne Quilts, meistens verschenke ich die, aber ich habe schon ein Stappel davon in einem Schrank...... Wenn ich online verkaufs portale durchgehe(slowakische) und schaue die Preise, wofuer einige die Quilts anbieten, dann muss ich mich auf die Stirn klopfen und denken, das die Verkäuferin nicht alle 10 beisamen hat, den fuer den Preis kaufe ich doch kein Stoff.....ich habe mich schon mit ein paar Leuten darueber unterhalten und da sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass die den Stoff irgendwo billig einkaufen, oder ihm kostenlos bekommen, oder sind das Frauen, die einen ganz reichen Mann haben, der das finanziert, dass seine Frau irgendwie beschäftigt ist......... na ja ist schwierig, die Handarbeit wird nicht mehr so gewuerdigt. Aber ich muss sagen ich habe schon auch ab und zu ein Quilt auf Bestellung genäht und die Käufer haben bei dem Preis nichts gesagt, fuer das Material habe ich Vorschuss genommen und es ist alles glatt gelaufen......... es sollte aber viel mehr solche Leute geben..........

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  15. Liebe Judith, ich bin nicht hintenüber gekippt, denn ich denke, Du hast sogar noch ziemlich knapp gerechnet. Bei mir kommen nämlich dann noch die Mehrwertsteuer dazu (die Einkommensteuer lasse ich mal außen vor) und ich nähe Quilts tatsächlich auch mal im Auftrag. Aber entweder derjenige zahlt das, was ich haben möchte, oder eben nicht. Denn es soll ja auch Spaß machen und daher nähe ich eh lieber erst und wenn sich dann jemand findet, ist es gut und sonst freue ich mich selbst draüber. Deshalb nähe ich nur Quilts, die mir auch selbst gefallen.
    Liebe Grüße Deine Ariane

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  16. Liebe Judith, ich bin ja schon bißchen spät dran mit meiner Antwort - aber das Thema ist ja ein immerwährendes.
    Ich kann jede Zeile unterstreichen. Auch ich halte mich sehr zurück bei vage geäußerten Kaufwünschen, denn mir ist klar, dass kaum jemand bereit ist, den durchaus gerechtfertigten Preis zu bezahlen. Und deshalb würde ich auch nie im Auftrag arbeiten. Es macht mir so viel Freude ganz aus dem Bauch raus, genau das zu nähen was mir gefällt. Aus all deinen aufgeführten Gründen ist es auch bei mir so, dass ich am liebsten verschenke. Es gibt ganz liebe Menschen, da siehst du schon am Blick und am Berühren des Quilts, dass sie die Arbeit schätzen und direkt verliebt sind in das Ergebnis. Da gebe ich zu passender Gelegenheit gerne und freue mich mit. Wenn dann noch eine ungeforderte kleine Aufmerksamkeit folgt, evtl. auch in barem, das in neuen Stoffkauf fließt, ist es auch ok.
    LG eSTe

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  17. liebe Judith, dein Aufstellung ist mir eine große Hilfe, bisher nähe ich auch nur Quilts ind er familei oder als Geschenk für gute Freunde zu einem Jubiläum, meist sind das aber nur plaids,
    nun wurde ich auch gefragt ob ich einen Hochzeitsquilt nähen würde. Am liebsten noch über zwei Betten!!
    Jeder Gast soll ein Stück Stoff beitragen und dann kam gleich die Frage um wieviel Stoff sie dann die Gäste bitten soll. das lehnte ich sofort ab und nannte sehr einfache Muster und ein Plaidgröße.
    Daraufhin teilte ich ihr mit dass ich dann erst einmal einen Probeblog nähe um damit die Zeit zu erfassen.
    Nun werde ich auch alle Extrakosten wie Rollschneider sieh deine tolle Liste ... genau vorher auflisten und dann gibt es bestimmt großes Erstaunen, dass ich nun nichts umsonst machen kann.
    nochmals danke Frauke

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  18. Liebe Judith,
    begeistert habe ich gerade Deinen Beitrag gelesen. Du sprichst mir ( und sicher vielen anderen Damen) aus der Seele. Die Rechnung, die Du zusammengetragen hast, ist schon Beeindruckend. So im Detail habe ich da noch nie drüber nachgedacht. Aber das war auch bisher nicht nötig, da ich meine Arbeiten grundsätzlich an liebe Menschen verschenke. Die freuen sich i.d.R. ehrlich darüber und wissen das Geschenk Wert zu schätzen.
    Liebe Grüße Anke

    PS: über den Kommentar von Erika....Picasso als Maler der Bude.... habe ich mich auch göttlich amüsiert!

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